Metatexite

Metatexite
Metatexite

Metatexite sind eine spezielle Gruppe von Migmatiten, also von Gesteinen, die bei der Gesteinsumwandlung (Metamorphose) auch zum Teil wiederaufgeschmolzen wurden und deshalb aus zwei klar erkennbar unterschiedlichen Teilen bestehen.

Durch die teilweise Aufschmelzung (Anatexis) entsteht im Ausgangsgestein ein weiterhin unveränderter Teil (Paläosom) und ein aufgeschmolzener und wieder erstarrter Teil aus der Gesteinsschmelze (Neosom). Wenn die so entstehenden Neosome zu bestimmten Gesteinstypen gehören, spricht man in den geologischen Wissenschaften dann von Metatexiten:

  • bei aplitischen Neosomen (=Aplit ähnlich)
  • bei pegmatistischen Neosomen (=Pegmatit ähnlich) und
  • bei leukogranitischen Neosomen (=Leukogranit ähnlich)

Aplite enthalten viele helle Minerale, sind feinkörnig und dicht, die helle Farbe kommt vom geringen Gehalt an mafischen Mineralen. Die Grundmasse besteht überwiegend aus Alkalifeldspat (Orthoklas oder Mikroperthit) und Quarz.

Pegmatite bestehen überwiegend aus Quarz und Feldspäten, sowie Glimmer, Biotit und Muskovit und sind sehr grobkörnig.

Leukogranit sind Granit sehr ähnlich und werden auch als Granitoide (granitähnliche) eingeordnet. Im Unterschied zum Granit enthalten sie aber fast ausschließlich helle MIneralbestandteile. Sie haben ein stark gleichkörniges Gefüge.

Ist der Paläosom-Anteil nur noch sehr gering und wird der größte Teil eines Gesteins aufgeschmolzen, nennt man das entstehende Gestein nach der Bildung dann auch hier Diatexite.

Fazit

Metatexite sind eine Sonderform von Migmatiten – die wiederum nur durch eine ganz besondere Form der Gesteinsumwandlung (Metamorphose) mit gleichzeitiger Aufschmelzung von einzelnen Gesteinsteilen entstehen. Es handelt sich dabei also um eine Sonderform eines Sonderwegs in der Entstehung.