Mikroklin-Quarz-Phyllit

Phyllite oder Phyllitschiefer sind blättrige Schiefer, die einen Anteil von mehr als 50 % Serizit aufweisen. Phyllitschiefer kann dabei im Gemenge der Grundmasse auch Glimmer, Quarz, Feldspat, Chlorit, und andere Anteile enthalten. Mikroklin-Quarzphyllit ist dabei ein Phyllit, der sowohl Quarz enthält als auch Mikroklin. Mikroklin ist ein Mineral aus der Feldspat-Gruppe (ein Kalium-Aluminium-Silikat).

Phyllite

Das Gestein, das in der sogenannten Grünschiefer-Fazies vorkommt, ist dabei wie Gneis durch eine Regionalmetamorphose aus Tonschiefer hervorgegangen. Diese Gesteinsschicht ist durch mittlere Drücke und Temperaturen umgewandelt worden und enthält vor allem grüne Minerale (Chlorit, Epidot, Aktinolith). Die Fazies selbst kann dabei sehr unterschiedlich zusammengesetzt sein, oft kommen neben einer Hauptschieferung (S1-Foliation) auch noch weitere Schieferungen vor.

Die Minerale der ursprünglichen Tonsteine fehlen beim Phyllit dabei bereits. Kommt es aufgrund tektonischer Einflüsse zu weiterem hohen Druck und höheren Temperaturen, wandeln sich Phyllite in Glimmerschiefer um. Quarzreiche Phyllite, also Quarzphyllit, wurden früher sehr häufig als Schleifsteine verwendet. Sie finden sich etwa am Patscherkofel in Innsbruck, die Berge dort gelten als Glimmerschiefer-Gebiet. Im Voldertal und im Mölstal findet sich dagegen sehr viel Marmor.

Mikroklin

Mikrolin ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Silikate und Germanate, er ist ein Gerüstsilikat. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem und entwickelt prismatische und teilweise auch tafelige Kristalle. Er ist meist farbig (gelb, rosa, blau, grün, grau bis braun) und nur bei Verzwilligung oder bei Gitterbaufehlern farblos oder weiß, was allerdings selten ist. Eine besondere Farbvariante ist der Amazonit, der wegen seiner blau-grünen Färbung bei Sammlern beliebt ist und auch als Schmuckstein oder Trommelstein häufig verwendet wird. Andere Formen finden meist als Rohstoff in der Keramik- und Emailleindustrie sowie in der Glasindustrie Verwendung.

Das Mineral bildet zusammen mit Sanidin, Orthoklas und Anorthoklas als Einheit die Gruppe der Kali-Feldspate. In unterschiedlichen Klassifikationen der Mineral-Systematik in der Geologie wird er je nach System teilweise leicht unterschiedlich eingeteilt und zugeordnet.

Das Mineral bildet sich aufgrund pyroklastischer (magmatischer) Ursachen in Graniten, Pegmatiten und Syeniten. Durch Metamorphosen kann es auch in anderen Gesteinen gebildet werden. Als Mineral ist es durchaus häufig, meist mit Begleitmineralen wie Muskovit, Biotit, Fluorit, auch mit Amphibolen oder Turmalinen (Edelsteine), verschiedenen Erzmineralien und sehr häufig Quarz (wie beim Mikroklin-Quarz-Phyllit).

Fazit

Mikroklin-Quarz-Phyllit ist eine Mikroklin enthaltende Sonderform von Quarzphyllit. Quarzphyllit ist ein besonders quarzreicher Phyllit, der wiederum ein typisches metamorphes Gestein ist, das bei mittleren Temperaturen und Drücken umgewandelt wurde.