Nickelquarz

Nickelquarz ist vor allem als Heilstein weithin bekannt. Häufig wird er als sogenannter Trommelstein angeboten, das sind Schmucksteine oder Edelsteine, deren Form von der drehenden Bearbeitung in einer Trommel gemeinsam mit Poliermitteln herrührt.

Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich dabei um eine Quarz-Varietät, die besonders nickelreich ist (Erz-Mineralien). Mit einer Mohshärte von 7 gehört der Nickelquarz zu den relativ harten Mineralien.

Behauptete Wirkungen

Die Mehrzahl der behaupteten Angaben zur Heilwirkung zielt dahin, dass der Stein das Eingestehen eigener Fehler fördern und damit auch die Selbsterkenntnis verbessern soll. Durch seine Wirkung soll mehr Ehrlichkeit und Offenheit und ein Stehen zu den eigenen Fehlern erreicht werden. Durch die dann mögliche offene Kommunikation können auch Ärger und Missstimmungen besser aufgelöst werden.

Auf der körperlichen Ebene wird dem Heilstein von verschiedenen Quellen vor allem eine Wirkung bei Gleichgewichtsproblemen und Schwindel zugeschrieben, einige sagen ihm auch eine krampflösende und entspannende Wirkung und eine große Bedeutung bei der Entgiftung des Körpers nach (sowohl auf der seelischen Ebene durch die Befreiung von Ärger und Wut als auch auf der körperlichen Ebene).

In vielen Fällen wird empfohlen, die Wirkung des Steins über das Trinken von Heilsteinwasser (verwirbeltes, energetisiertes und durch Einlegen des Heilsteins “informiertes” Wasser) zu erreichen.

Gewinnung und Bezugsquellen

Nickelquarz entsteht durch die Einlagerung von Ni-Ionen in Quarzgestein. Die Vorkommen sind dadurch relativ selten, abgebaut werden die meisten heute im Handel erhältlichen Heilsteine außerhalb Europas.

Quarz ist grundsätzlich ein sehr häufiges Mineral, das nicht nur in Magmatiten, sondern auch in metamorphem Gestein und in Sedimentgestein sehr häufig vorkommt. Als einzelne Kristalle findet man Quarz vor allem als sogenannte Gangarten und als Auskleidung natürlich entstandener Höhlungen. Die Einlagerung von Nickel in den Quarz ist allerdings eher selten, was auch mit der geringen Menge an Nickel in den oberen Bereichen unseres Planeten zu tun hat (der größte Anteil befindet sich im Erdkern).

In Kalibergwerken (Kaliwerk, Abbau von Kalisalz und Steinsalz) findet man in den Schächten daher zwar häufig Quarz, aber selten Nickelquarze, auch im Tagebau (z. B. Eisenerzgruben wie in Salzgitter) sind andere Quarz-Varietäten deutlich häufiger anzutreffen. Kalibergbau wird in Deutschland vor allem in Osthessen und Westthüringen (Werra-Revier) betrieben, der Kali-Bezirk Elsass ging nach dem Ersten Weltkrieg verloren.

Kaufen kann man Nickelquarz als Heilstein vor allem bei den entsprechenden Händlern (z. B. Kristallburg in Weinfelden).

Fazit

Wer daran glaubt, findet im Nickelquarz einen sehr wirkungsvollen Heilstein, der vor allem die persönliche Entwicklung fördern und für Ausgeglichenheit sorgen soll. Auch für alle, die nicht daran glauben, ist der Nickelquarz dennoch eine interessante mineralogische Varietät.