Cottoreinigung

Cottoreinigung
Cottoreinigung

Cotto ist eine Bezeichnung für Fliesen und Platten aus Terrakotta, einer Keramik, die vorwiegend aus gelblichem, stark kalkhaltigen Ton durch einfachen Brand bei niedrigen Temperaturen hergestellt wird. Da der Ton nur einmal gebrannt und nicht glasiert wird, ist die Herstellung sehr einfach, aus diesem Grund war Terrakotta schon in der Antike weit verbreitet.

Das Material erfreut sich bis heute – und seit dem Trend zu mediterranen Gestaltungen ganz besonders – großer Beliebtheit. Ein Cottoboden oder Fliesen aus Cotto ist in vielen liebevoll ausgestatteten Häusern zu finden, auch Fliesen und Treppenbeläge aus dem antik anmutenden Material findet man durchaus häufig. Cottofliesen können dabei nicht nur im Innen-, sondern auch im Außenbereich eingesetzt werden.

Eigenschaften von Cotto

Eine zumindest optisch sofort auffallende Eigenschaft von Cotto ist seine Uneinheitlichkeit, sowohl im Farbton als auch in der Struktur. Technisch etwas mehr bedeutsam ist das hohe Wasseraufnahmevermögen der doch recht porösen Keramik. Damit einher geht ein relativ hohes Aufnahmevermögen für Schmutz, was durchaus häufig zum Entstehen von Flecken und eher groben Verschmutzungen führt, was vor allem für die Cottoreinigung von Bedeutung ist.

Abgesehen von dieser kleinen Anfälligkeit ist Cotto ansonsten aber sehr widerstandsfähig und langlebig – wenn man seinen Cottoboden richtig pflegt und die Cottoreinigung nicht vernachlässigt.

Reinigungs- und Pflegetipps von Cotto

Bei glasierten Cotto-Oberflächen ist Saugfähigkeit kein Thema und die Cottoreinigung damit einfach, beim unbehandelten Original-Cotto hingegen schon. Besonders in schmutzbelasteten Bereichen, wie dem Eingangsbereich oder in Bädern muss man einen Cottoboden deutlich häufiger reinigen als in anderen Bereichen. Das ist notwendig, um den Schmutz immer möglichst frühzeitig vom Stein zu bekommen.

Schmutziger Cottoboden
Schmutziger Cottoboden

Für eine umfassende Grundreinigung, die in regelmäßigen Abständen immer wieder nötig ist, sollte man am besten säurefreie Grundreiniger verwenden. Ein Schrubber ist dabei zur Reinigung nicht verkehrt, eine Bürste tut es zur Not auch. Säurehaltige Reiniger sollte man generell meiden, auch bei der Fleckenentfernung. Hier gibt es ebenfalls entsprechend säurefreie Alternativen für die Cottoreinigung im Fachhandel.

Reinigungsmittel sollte man bei der Cottoreinigung generell nicht lange einwirken lassen und immer mit viel klarem Wasser wieder abspülen. Bewährt hat sich auch das Aufnehmen von Schmutz und Reinigungsmittel mit einem Nasssauger.

Cottoplatten und Cottofugen - Wachs entfernt und gereinigt
Cottoplatten und Cottofugen – Wachs entfernt und gereinigt

Steinseife kann man auch zur Unterhaltsreinigung verwenden, dadurch wird auch die Bildung einer schöneren “antiken” Patina unterstützt. Wachsen ist eine gute Möglichkeit, den Boden zu pflegen, vor allem, wenn man gleichzeitig einen Poliersauger (unbedingt mit weichen Bürsten!) einsetzt. In vielen Bereichen wird sich aber sicherlich eher eine Imprägnierung empfehlen, die insgesamt besser schützt als Wachse und Öle und die Steinreinigung deutlich leichter macht.

Kommt es dem ganzen Steinschutz zum Trotz dann doch dazu, dass der Boden nach vielen Jahren Schäden oder starke Abnutzungsspuren hat, kann ihn der Fachmann für Steinsanierung wieder komplett aufarbeiten. Bis dahin vergehen bei einem Cottoboden aber meist Jahre.

Cotto gereinigt und gewachst
Cotto gereinigt und gewachst

Fazit

Mit dem Cottoboden oder mit Cottofliesen hat man nicht nur einen optisch sehr ansprechenden Bodenbelag in heimeligen, warmen Farbtönen – sondern auch tatsächlich ein Stück Antike im Haus. Den Cottoboden sollte man daher pfleglich behandeln, die Cottoreinigung ist einfach einmal öfter auf dem Programm als die Reinigung anderer Bodenbeläge. Mit guter Pflege , einem vorangegangenem Imprägnieren und der richtigen Reinigung bleibt der Boden dann aber viele Jahre fast ohne Einschränkungen schön.