Quarzmonzonit

Monzonite sind Plutoniten (Tiefengesteine), die gemeinsam mit den Syeniten eine eigene, nahe verwandte Gruppe der Tiefengesteine bilden. Typisch für die gesamte Gruppe an Gesteinen ist ein Reichtum an Feldspat bei gleichzeitig relativer Armut an Quartz. Der geringe Quarzanteil unterscheidet Syenite und Monzonite dabei auch grundlegend von Granit.

Bezeichnungen

Neben der Bezeichnung Quarzmonzonit ist auch noch der Gesteinsname Adamellit verbreitet. Im Spanischen heißt das Gestein “Monzonita de cuarzo”.

Spezielle Eigenschaften von Quarzmonzonit

Hervorstechende Eigenschaften von Quarzmonzoniten sind dabei ein annähernd gleich hoher Anteil an Alkalifeldspaten und Plagioklasen sowie ein gegenüber gewöhnlichen Monzoniten etwas höherer Quarzanteil (meist zwischen 5 und 20 %). Der Gehalt an dunklen Mineralen (beim Quarzmonzonit Biotit und Hornblende) ist im Vergleich zu anderen Monzoniten meist geringer, Foide kommen bei Quarzmonzoniten nicht vor.

Die geologische Wissenschaft ordnet Quarzmonzonite in jedem Fall den mesokraten Gesteinen zu (weder besonders hell noch besonders dunkel gefärbt). Die Farbe von Quarzmonzonit ist aber sehr häufig rosa bis rötlich.

In ihrer Textur ähneln Quarzmonzonite durchaus Granit, das Gefüge kann phaneritisch (grob genarbt) sein, gelegentlich auch an Porphyre erinnern. Im QAPF-Diagramm klassifiziert Adamellit bei 8.

Das Vorkommen ist häufig an Granit und Granodiorit gebunden. Bedeutende Vorkommen finden sich an mehreren Stellen in den USA (White Mountains, Atlanta, Maryland) und in Australien (Queensland). Ein sehr eindrucksvolles Vorkommen mit einem einzigartigen Bild findet sich in Kangasala (Finnland). Der dort gefundene Quarzmonzonit ist ein Orbiculit, er stammt aus einem Leitgeschiebe und ist in seiner Form weltweit einzigartig.

Entstehungsweg

Wie bei allen Tiefengesteinen spezieller Ausprägung ist auch hier sogenannte magmatische Differentation (das stufenweise Auskristallisieren von flüssigen Gesteinsschmelzen und die Entstehung von unterschiedlich zusammengesetzten Restschmelzen) für die Entstehung von Monzoniten verantwortlich. Auch Metasomatosen (Ersetzungen von einzelnen Bestandteilen von Gestein durch andere bei der Reaktion mit heißen Fluiden im Magma) können bei der Entstehung eine Rolle spielen (nachträgliche Mineralisierung).

Verwendung

Die Verwendung von Monzoniten entspricht weitgehend der von Granit, da auch die technischen Eigenschaften denen von Granit durchaus vergleichbar sind.

Fazit

Schon Syenite und Monzonite sind eine sehr interessante Gruppe von Tiefengesteinen, Quarzmonzonite nehmen innerhalb dieser Gruppe noch einmal eine Sonderstellung ein. Sie sind Graniten bereits sehr ähnlich – und weisen doch noch einige grundlegende Unterschiede zu ihnen auf.