Roter Sandstein

Roter Sandstein ist eine sehr gesuchte Sandstein-Variante für Anwendungen rund um Haus und Garten. Roter Sandstein ist dabei keine einzelne bestimmte Sorte: es handelt sich dabei um eine Vielzahl ganz unterschiedlicher Sandsteine, denen nur die typische Färbung in Gelb-Beige bis Rot-Orange gemeinsam ist.

Zu dieser Gruppe gehört neben dem indischen Modak-Sandstein auch der deutsche Hartsandstein aus dem Neckartal oder der Rote Mainsandstein, der in zahlreichen Steinbrüchen in Bayern, Hessen und Baden-Württemberg abgebaut wird. Alle diese Sandsteine haben leicht unterschiedliche Eigenschaften und auch leicht unterschiedliche Farben.

Roter Sandstein wird vorwiegend zu hochwertigen Sandsteinplatten, Gehwegplatten und anderen Naturstein-Anwendungen verarbeitet, rote Sandsteine finden daneben aber auch als Baumaterial und als Mauersteine Verwendung.

Herkunft und Eigenschaften

Einige Varianten beim roten Sandstein stammen aus einer ganz bestimmten Entstehungszeit, wie etwa der Rote Mainsandstein (den es auch in Weiß und Grün gibt), der aus der Buntsandstein-Periode stammt und deshalb auch einer bestimmten Gesteinsbildungsperiode seinen Namen gibt. Beim Mainsandstein deckt die Schicht des bunten Sandsteins etwa eine Entstehungsperiode von rund 250 Millionen Jahren bis 240 Millionen Jahre vor unserer Zeitrechnung ab, darüber liegen die Schichten des Muschelkalks und die Keuper-Schicht, die den größten Zeitraum von rund 250 Millionen Jahre bis 200 Millionen Jahre vor unserer Zeitrechnung abdeckt.

Roter Sandstein von anderen Sorten stammt dagegen wiederum aus anderen Perioden der Erdgeschichte, verallgemeinern lässt sich das nicht. Es muss immer ein bestimmter Roter Sandstein in seinem Umfeld einzeln betrachtet werden, um sich über den Entstehungsprozess und den Entstehungszeitraum klar zu werden.

Als Sedimentgestein haben alle Sandsteine einige Eigenschaften, die immer gleich sind. Dazu gehört beispielsweise die bei einer Verlegung im Außenbereich wichtige fehlende Tausalzbeständigkeit, die Frostfestigkeit kann dagegen von Stein zu Stein unterschiedlich sein. Auch die gute Bearbeitbarkeit in bruchfrischem Zustand ist allen Sandsteinen gemeinsam, bei längerer Lagerung nimmt die Bearbeitbarkeit mit der Zeit ab.

Alle anderen Eigenschaften können variieren, so muss man etwa zwischen den oft sehr weichen Tonsandsteinen und den deutlich härteren Quarzsandsteinen unterscheiden, deren technische Eigenschaften oft schon deutlich unterschiedlich sind. Auch in Bezug auf die technischen Eigenschaften muss also jeder Stein immer individuell betrachtet und eingeschätzt werden.

Verwendung

In unseren Breiten ist die hauptsächliche Verwendung der Gesteine vor allem auf den Außenbereich konzentriert, insbesondere Terrassenplatten und Gehwegplatten werden sehr häufig aus rotem Sandstein hergestellt, da Roter Sandstein mit seinen besonderen Farbgebungen für eine natürliche, meist mediterrane Optik sorgen.

Das wird oft noch unterstützt durch eine sägeraue Oberfläche und handbearbeitete Kanten. Die Unterseite der Steine wird dagegen meist glatt ausgeführt, um Materialverbrauch und Verlegeaufwand zu verringern. Im Gegensatz zu handbearbeiteten Kanten ermöglichen Steine mit hoher Maßtoleranz ein engeres Verlegen der Steine und damit geringere Fugenbreiten.

Reinigung und Pflege

Für die Reinigung und Pflege gelten im Grunde die gleichen Dinge wie für alle anderen Sandsteine auch. Je weicher Sandsteine sind, desto empfindlicher sind sie gewöhnlich auch – besonders weiche Tonsandstein-Sorten müssen deshalb mit besonderer Umsicht und Vorsicht gepflegt werden, bei den robusteren Quarzsandsteinen kann man sich ein wenig mehr erlauben.

Vom Einsatz säurehaltiger und auch stark alkalischer Reinigungsmittel sollte man aber unbedingt absehen, ebenso von harten und kratzenden Reinigungsgeräten. Der Hochdruckreiniger sollte ebenfalls unbedingt in der Garage bleiben.

Für Sandstein als geeignet ausgewiesene Spezialreiniger können gut verwendet werden, auch für die Fleckenentfernung gibt es auf Sandstein abgestimmte Spezialmittel. Eine Imprägnierung ist bei Sandstein immer dringend zu empfehlen, die für den jeweiligen Verlegezweck und Stein passende Imprägnierung sollte im Gespräch mit dem Fachmann gewählt werden.

Fazit

Kaum ein Naturstein schafft ein derart heimeliges und mediterranes Ambiente wie der gesuchte rote Sandstein. Die Natursteinsorten, die dabei verwendet werden können ganz unterschiedlich sein: Modak-Sandstein aus Indien eignet sich dafür ebenso wie der heimische Mainsandstein, Odenwälder Sandstein oder Neckartäler Sandstein.