Schichtgesteine

“Schichtgesteine” ist eine alternative Bezeichnung für die Gruppe der Sedimentgesteine (Sedimentite), wie etwa Sandstein oder Kalkstein. Sie entstehen aus unterschiedlichen Arten von Sedimenten, die sich anhäufen und in Schichten übereinander ablagern.

Dieses anfangs nur lose geschichtete sogenannte Lockersediment wird im Laufe des Gesteinsbildungsprozesses (Diagenese) dann zu Festgestein.

Arten von Sedimenten

Kleine Gesteinsbruchstücke, nach einer Verwitterung übriggebliebenes, kleinkörniges Gesteinsmaterial sowie verschiedene Sande werden von Flüssen (fluviatiles Sediment), Gletschern (glaziales Sediment) oder vom Wind (äolisches Sediment) zum Teil über weite Strecken transportiert und dann irgendwo abgelagert. Solche Gesteins-Sedimente nennt man “klastische Sedimente”. Sehr kleinkörnige Sedimente mit Korngrößen unter 0,002 mm heißen dabei Partikel, größere werden als Körner oder Klasten bezeichnet. Besonders große Bruchstücke heißen Gerölle, wenn sie abgerundete Formen aufweisen und Fragmente, wenn sie keinerlei Abrundungen aufweisen. Gerölle bilden als Gestein sogenannte Konglomerate, Fragmente dagegen sogenannte Brekzien.

Auch Organismen (z. B. Korallen) scheiden Kalk ab, der sich dann als marines Sediment im Meer ablagert. Dazu kommen die vielen kalkhaltigen Skelette von kleinen Tieren (z. B. bestimmten Mikro-Algen und Einzellern), die nach dem Absterben der Tiere auf den Meeresboden sinken. Auch sie bilden im Lauf der Jahrtausende zum Teil mächtige Sedimentschichten. Diese Arten von Sedimenten nennt man “biogene Sedimente”.

Chemische Segmente entstehen, wenn sich bestimmte, im Wasser gelöste Bestandteile (z. B. Kalk) aus dem Wasser abscheiden (ausgefällt werden) und ablagern. Das kann beispielsweise passieren, wenn sich die Wassertemperatur erhöht, durch das geringere Lösungsvermögen des Wassers wird in diesem Fall Kalk ausgefällt. Die Eindampfung der Ablagerungen erzeugt dann die sogenannten Evaporite (z. B. Anhydrit oder Halit).

Auch bestehendes Gestein kann von Wasser “ausgewaschen” werden, wenn alle im Wasser löslichen Bestandteile aufgelöst wurden, bleiben die sogenannten Residualgesteine (Rückstandsgesteine) übrig.

Sedimente mit gleichen Eigenschaften (z. B. Korngröße, Minerale, auch Farbe) werden als zusammengehörige Sediment-Fazies aufgefasst.

Gesteinsbildungsprozess

Durch zunehmenden Druck der darüber liegenden Sedimentschichten aber auch durch Absenkung der Sediment-Fazies aus anderen Gründen (z. B. tektonische Ursachen) beginnen sich die Sedimente durch unterschiedliche Prozesse (Auskristallisieren einzelner Bestandteile aus dem Porenwasser, Drucklösung, etc.) entsteht ein Bindemittel zwischen den Gesteinskörnern und feste Schichtgesteine bilden sich.

Fazit

Schichtgesteine entstehen aus schichtartig angeordneten klastische, biogenen oder chemischen Ablagerungen (Sedimenten), die sich im Laufe des Gesteinsbildungsprozesses (Diagenese) durch zunehmende Drücke in Festgestein verwandeln. Bekannte Beispiele dafür sind etwa Sandstein oder Kalkstein.