Sodalith-Syenit

Sodalith-Syenite sind Syenite (meist Nephelin-Syenite), die eine besonders große Menge des Minerals Sodalith enthalten. Am Häufigsten sind die Sodalithe eher blaugrau bis dunkelblau. Ähnliche Mineralien sind Haüyn, Analcim, Leucit oder Lapislazuli, der dank seiner Farbe eine Verwendung als Schmuckstein und Pigment findet.

Syenite

Syenite bilden gemeinsam mit den Monzoniten eine eigene Gruppe von Tiefengesteinen (Plutoniten). Syenite und Monzonite sind sich dabei sehr ähnlich, lediglich der Gehalt an Plagioklas überwiegt bei Syeniten gegenüber Alkalifeldspat. Reich an Feldspat allgemein (und dabei arm an Quarz) sind dabei beide, genau diese Zusammensetzung unterscheidet beide auch deutlich vom Granit.

Das Gefüge ist bei Syeniten dabei ähnlich richtungslos wie beim Granit, Syenite sind dabei aber meist mittel- bis grobkörnig. Nephelin-Syenite enthalten größere Mengen des Minerals Nephelin (auch “Fettstein” genannt), als Sodalith-Syenit enthalten sie zusätzlich auch beträchtliche Mengen von Sodalith, der sich an manchen Fundorten im Inneren der Syenite bildet, allein jedoch nur äußerst selten gesteinsbildend auftritt. Seine Entstehung findet zum größten Teil im Inneren von verschiedenen magmatischen Gesteinen statt.

Die meisten Syenite sind wegen des nur geringen Gehalts an mafischen Mineralien meist hell gefärbt, alternativ auch rötlich (wenn sie Hämatit enthalten).

Sodalith

Sodalith ist ein Mineral, das zu den Natrium-Alumosilikaten gehört. Sodalith ist relativ hart (5 – 6), bricht uneben bis muschelig und kann in verschiedenen Farbvarianten auftreten: gelblich, grünlich oder rötlich, aber auch intensiv dunkelblau gefärbt. Einige Varianten sind auch farblos bis grau oder weiß. Besonders auffallend beim Sodalith ist die orangerote Fluoreszenz. Der Glanz ist wie bei Bergkristall ein Glasglanz oder ein Fettglanz.

Sodalith bildet sehr massige Mineralaggregate, die häufig sehr groß werden können (bis über 1 m). Kleine Kristalle sind vergleichsweise selten.

Sodalith wird sowohl als Schmuck-Stein verwendet, aber auch als sehr bekannter Heilstein in der Edelstein-Heilkunde gehandelt, häufig als Trommelsteine. Der am Markt oft angebotene und dank seiner blauen Farbe bekannte Sodalith stammt dabei heute überwiegend aus Brasilien (Azul Bahia), nur selten finden sich noch bolivianische Steine. In beiden Ländern kommen Sodalithe besonders großflächig vor.

Sodalith-Syenit reinigen

Syenite, erst recht wenn sie Einschlüsse von speziellen Mineralen aufweisen, sollten immer nur mit größter Umsicht gereinigt werden. Zwar gehören Syenite (wie Granit) zu den Hartgesteinen, die Mineralien-Einschlüsse machen Sodalith-Syenit aber empfindlich.

Besondere Vorsicht ist dabei bei der Wahl der Reinigungsmittel geboten: Syenite sind sowohl hoch empfindlich gegen die Wirkung von Säuren als auch gegen Laugen. Es sollten daher immer nur Reinigungsmittel aus dem Fachhandel verwendet werden, die für die Anwendung auf Sodalith-Syenit auch ausgelegt sind.

Eine regelmäßige Reinigung ist dennoch gerade bei Sodalith-Syenit besonders wichtig. Auch geeignete Pflegemaßnahmen, besonders in stark beanspruchten Bereichen, sind wichtig und sollten regelmäßig durchgeführt werden.

Problematische Reinigungen, Fleckenentfernungen oder – falls nötig – Aufarbeitungen des Natursteins sollte wegen der hohen Empfindlichkeit des Steins möglichst nur der Fachmann durchführen. Auch das Auswählen und das Aufbringen von Imprägnierungen, die zum besseren Schutz der Steinoberfläche sehr empfehlenswert sind, braucht Erfahrung und Sachkenntnis und gehört damit ebenfalls in die Hände eines Profis.

Reinigungsmittel und Schutzimprägnierung für Sodalith-Syenit

Fazit

Sodalith-Syenite sind Tiefengesteine, die zwei besondere Minerale enthalten: Nephelin und Sodalith. Das macht sie durchwegs zu einem ganz besonderen Stein, auch optisch. Aufgrund der enthaltenen Minerale sind diese Natursteine allerdings sehr empfindlich – die Wahl der Reinigungsmittel muss sehr sorgfältig erfolgen. Regelmäßige Reinigung und Pflege ist dabei aber sehr wichtig, Spezial-Reinigungen bei schweren Verschmutzungen oder Imprägnierungen sollte immer nur der Fachmann durchführen.