Steinseife

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Steinseife – das müssen Sie wissen und beachten

Seife ist wahrscheinlich eine der wichtigsten chemischen Erfindungen der Menschheit – und ziemlich sicher eine der ältesten. Über die Jahrtausende wurde Seife dabei nicht nur für die Reinigung des menschlichen Körpers, sondern von allem möglichen eingesetzt, bis hin zu Holzseife und Steinseife. Gerade beim Naturstein gibt es aber durchaus unterschiedliche Ansichten zur Verwendung von Seife. Was man bei der Steinseife-Anwendung wissen und beachten sollte, erklären wir dabei in unserem Ratgeber.

Was ist Steinseife?

Seife ist eine Mischung aus Laugen und Basen in einem bestimmten Verhältnis. Seife hat dabei ganz bestimmte, grundsätzliche Eigenschaften (Tensidwirkung).

Durch das Mischen von Säuren und Laugen entstehen durch die chemische Reaktion bestimmte Salze, meist sind das Natrium– oder Kaliumsalze. Von der früher als Laugenbestandteil verwendeten Pflanzenasche (arab. al-qali) leitet sich auch unser heutiges Wort “alkalisch” ab. Die beim Mischen entstehende pastöse Masse ist dann bereits Seife. Sie kann auch gekocht und chemisch verändert werden, das Ergebnis bleibt aber das Gleiche – einmal pastenförmige und einmal feste Seife, aber immer Seife.

Seife wirkt als sogenanntes Tensid (Tension=Spannung), das die Oberflächenspannung von Wasser herabsetzt. Dadurch kann Wasser unter fest anhaftende Schmutzteilchen dringen, sie unterspülen und ablösen. Seife hat also immer eine Reinigungswirkung.

Steinseifen bestehen in klassischer Form zu einem großen Teil ebenfalls aus (pastöser) Seife, dazu kommen je nach Produkt ganz verschiedene chemische Zusatzstoffe und zusätzliche Reinigungsmittel, oft auch noch zugesetzte Naturöle. Sie wird oft als Reinigungspflege oder Wischpflege angeboten. Da sie wasserlöslich ist, kann sie ganz einfach als Wischwasserzusatz verwendet werden – perfekt für die Unterhaltspflege.

Für welche Steinarten ist Steinseife geeignet?

Je nach Produkt kann Steinsefe sehr unterschiedliche Dinge enthalten. Hersteller geben meist genau an, für welche Steine die Steinseife verwendet werden kann. Dennoch hat auch der Seifenanteil an sich immer eine Wirkung, die man kennen sollte.

In Verbindung mit Wasser bilden alle Arten von Seife sogenannte Kalkseifen. Das sind Verbindungen aus im Wasser gelösten Kalk und Seifen. Sie kennen das sicherlich auch von dem Rand im Waschbecken nach dem Benutzen von Seife. Auch das sind Kalkseifen.

Durch die Unterhaltsreinigung mit seifenhaltigen Mitteln bilden sich auch auf dem Stein und in den Poren Kalkseifen. Noch mehr bei hartem Wasser (=höherer gelöster Kalkanteil im Wasser). Die Kalkseifen bilden auf der Steinoberfläche auch eine Schicht, die man später noch verdichten und polieren kann – früher war das das einzig verfügbare Mittel, um Solnhofener Kalkplatten zum Glänzen zu bringen. Neben dem matten Glanz entsteht auch eine wachsartige Schutzschicht auf dem Stein, die durchaus gewünscht sein kann, weil dadurch die Oberfläche unempfindlicher wird.

In der Tiefe der Poren lassen sich die angelagerten Kalkseifen dann nicht mehr entfernen – sie verbleiben dort und färben den Stein. Bestimmte Seifenbestandteile können unter Umständen Kalk-Bestandteile des Steins leicht aufhellen. Grundsätzlich werden Steinseifen nur für weichere Steine empfohlen, bei härteren Steinen sollte man lieber auf stark seifenhaltige Reiniger verzichten.

Kalkstein und Marmor sollte sowohl bei Bodenflächen als auch als Wandbeläge immer pflegend gereinigt werden, das gilt auch für Betonwerkstein. Granit, Quarzit und Gneis (Migmatit) als Hartgesteine brauchen das nicht unbedingt, hier genügt eine einfache Reinigung.

Auch bei Kunststein, auf Ziegel- und Klinkerbeläge und bei Kompositmaterialien kann Steinseife eingesetzt werden, muss aber nicht unbedingt verwendet werden.

Steinseifen für die Reinigung oder Steinpflege?

Die Frage, ob man Steinseife verwenden sollte oder nicht, ist schwierig zu beantworten. Das hängt hauptsächlich vom jeweiligen Stein und den genauen Inhaltsstoffen der verwendeten Steinseife ab.

Viele hochwertige Steinseifen von Spezialherstellern sind genau auf die jeweiligen Natursteine abgestimmt, enthalten aber keine nachteilig wirkenden Inhaltsstoffe. Solch eine Steinseife kann man bedenkenlos für die Reinigungspflege verwenden, wenn sie für den eigenen Stein als passend ausgewiesen ist. Sie hinterlässt auch auf unglasierten Steinen keine Schlieren oder Putzstreifen, laugt den Kalkanteil in den Steinen nicht aus und führt auch nicht zur Anlagerung von Kalkseifen. Dagegen enthalten sie häufig pflegende Naturöle, die den Stein erhalten helfen, sowie hochaktive, aber schonende Reinigungszusätze, die helfen, Schmutz leichter zu entfernen. Auf die Pflegeempfehlung des Herstellers und die Hinweise zur richtigen Steinseife Anwendung sollte man dabei aber unbedingt immer genau achten.

Wie wendet man Steinseifen richtig an?

Je nach Produkt gibt es auch andere Voraussetzungen für die Anwendung. Dabei sollte man immer darauf achten, was der Hersteller im Einzelnen empfiehlt.

Die meisten Produkte werden in vorgeschriebener Menge einfach dem Wischwasser zugegeben, dann kann wie gewohnt gewischt werden. Es handelt sich also meist um eine Reinigungspflege.

Zusätzlich ist bei einzelnen Produkten auch die Möglichkeit vorgesehen, sie in abweichender Dosierung als Pflegemaßnahme einzusetzen. In diesem Fall sollte eine umfassende Grundreinigung vorausgehen.

Steinboden mit Schmierseife behandelt
Steinboden mit Schmierseife behandelt

Steinseife oder Schmierseife – was ist besser für meinen Stein?

Die gute alte Schmierseife, oder “grüne Seife”, wie sie in Norddeutschland genannt wird, gilt seit vielen Jahrzehnten als Hausmittel für fast alles – bis hin zur Behandlung von Neurodermitis. Dort mag sie helfen, auf Naturstein sollte man sie aber eher nicht einsetzen.

Anders als bei vielen Produkten mit dem Namen “Steinseife” kommen bei klassischen Schmierseifen die echten Nachteile von Seifenbestandteilen besonders zum Tragen. Anders als bei Steinseife bilden sich hier als Kalkseifen vor allem Kaliumsalze, was dafür sorgt, dass auf der Oberfläche beim Wischen nicht nur Schlieren entstehen, sondern durch die Schmierigkeit des Films auch ein deutliches Vermindern der Rutschsicherheitsklasse des Steins auftreten kann.

Die Kalkseifen, die sich in diesem Fall bilden sind häufig sehr harte Kalzium- oder Magnesiumsalze, die sich dann als leicht schmutzig wirkender Belag auf der Oberfläche absetzen – was nicht immer schön aussieht. Steinseifen-Produkte sind da deutlich besser: es gibt keine Schlierenbildung, es bleiben keine Seifenrückstände zurück, der Stein wird sauber und glänzend und die Rutschfestigkeit wird ebenfalls nicht vermindert.

Fazit

Moderne Steinseifen sind weniger Seifenreiniger, sondern meist hochwertige Pflegereiniger, die genau auf die Eigenschaften und Bedürfnissen abgestimmt sind. Negative Wirkungen wie bei klassischen Seifenreinigern oder Schmierseife gibt es nicht. Das Duell Steinseife vs. Schmierseife gewinnen damit ebenfalls die Steinseifen um Längen.

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