Vulkanstein

Unter dem Begriff “Vulkanstein” oder “Lavastein” werden meist grobporige Vulkanite verstanden, die aussehen wie Bimsstein. In manchen Fällen wird auch Obsidian, ein vulkanisches Glas, als “Vulkanstein” bezeichnet. Basalt-Kies, Basalt-Splitt und Basalt-Schotter tragen diese Bezeichnung manchmal ebenfalls. Die Zuordnung zu Kies, Splitt und Schotter erfolgt dabei nur rein nach der Korngröße.

In allen diesen Fällen handelt es sich um Vulkanite, also um vulkanisches Eruptivgestein, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung. Auch der Bestand an Mineralien kann von Vulkanstein zu Vulkanstein sehr unterschiedlich sein. Vulkanisches Gestein entsteht, wenn heißes Magma aus dem Erdinneren als Lava hervortritt und dann durch die kühleren Temperaturen an der Erdoberfläche schnell abkühlt und sich verfestigt.
Besonders rasche Abkühlungen führen dabei zu einem glasartigen Gefüge, wie man es von Obsidian kennt (vulkanisches Glas), besonders an vulkanischen Gasen reiche Magmen erzeugen meist Brocken unterschiedlicher Größe, in denen sich zahlreiche Hohlräume finden (wie Bims). Wenn regelrechtes Gestein entsteht, ist es dicht und feinkörnig wie Basalt. Alle diese Ausprägungen stellen unterschiedliche Kategorien vulkanischer Gesteine dar.

Verwendung von Lavasteinen

Abhängig von der jeweiligen Ausprägung der Steine unterscheiden sich auch die Verwendungsmöglichkeiten. Basalt-Kies und Basalt-Schotter und Basaltsplitt werden sowohl im Straßen- als auch im Wegebau verwendet und sehr häufig auch als hochwertige Beläge zum Befestigen von Einfahrten und Flächen (z. B. geschotterte Zufahrt, Gartenweg). Größere Brocken und Steine werden auch häufig als Gabionensteine verwendet.

Den grobporigen Lavastein, der aussieht wie Bimsstein, wird meist auch so verwendet: Als Schleifmittel für überschüssige Hornhaut am Körper (insbesondere an den Füßen), aber auch für Holz und Mauerputze. Lavasteine werden daneben auch baulich zur Herstellung von Leichtbetonsteinen und als Schüttdämmstoffe verwendet, im Gartenbau werden sie zur Bodenverbesserung und als Substratbestandteil verwendet, in der Wasseraufbereitung als Filtermaterial.
Der Unterschied zwischen dem dunklen Vulkanstein (Lavasteine) und dem deutlich helleren Bims ist nur der Luftgehalt und die Blasengröße der basaltischen Lava, je höher der Luftgehalt und je geringer die Blasengröße desto heller wird der Bims. In seiner Zusammensetzung entspricht sowohl Bims als auch der Lavastein exakt dem Obsidian.

Obsidian wird als vulkanisches Glas schon seit der Steinzeit benutzt, sein scharfkantiger Bruch machte ihn zu einem hervorragenden Material für die steinzeitliche Werkzeugherstellung. Die Vorkommen im Mittelmeerraum waren schon sehr früh bekannt, dort gewonnene Obsidiane wurden bereits in der Steinzeit über riesige Entfernungen gehandelt.

Sowohl Obsidian als auch Lavastein werden in kleineren Größen als Schmuckstein verwendet, Obsidian auch als Heilstein in der Edelsteinheilkunde.

Steinteppich aus Vulkanstein im Meer

Im Pazifischen Ozean wurde ein riesiger, frei schwimmender Steinteppich aus vulkanischem Bims entdeckt. Die Brocken bedecken ein Feld von 150 Quadratkilometer. Durch die blasige Struktur ist die Dichte von Bims geringer als die Dichte von Wasser, damit schwimmt er auf der Oberfläche.

Der erst 2019 entdeckte Steinteppich treibt langsam auf Australien und das Great Barrier Reef zu. Forscher erhoffen sich von dem treibenden Steinteppich eine positive Wirkung auf das bereits stark angegriffene Korallenriff, in dem der größte Teil der Korallen bereits unter Ausbleichung leidet.

Der Bims stammt höchstwahrscheinlich von einem unterirdischen Vulkanausbruch in der Nähe von Tonga.

Vulkansteine reinigen

Basalt-Kies und Basaltsplitt in der Einfahrt brauchen auch gelegentlich eine Reinigung. In einigen Fällen können auch gröbere Verschmutzungen vorkommen (z. B. Bildung von Grünbelag, Algen, Moos und Unkraut oder Verfärbungen, etwa durch Blattmaterial, das liegengeblieben ist). Die beste Möglichkeit, gröberen Verschmutzungen vorzubeugen ist das regelmäßige Harken. Haben sich bereits Verschmutzungen oder Grünbeläge gebildet, ist das Entfernen häufig schwierig – hier sollte am besten der Fachmann beauftragt werden, der ein geeignetes und wirksames Mittel ohne schädliche Nebenwirkungen mitbringt.

Gabionen-Füllungen kann man auch mit dem Hochdruckreiniger fast immer gut sauber bekommen und bei Bims und Obsidian stellt sich die Anforderung zur Reinigung meist ohnehin nicht.

Reinigungsmittel und Schutzimprägnierung für Vulkansteine

Fazit

Was von einem Vulkanausbruch übrigbleibt, ist feinkörniges Gestein (Basalt), Lavastein und Bims und die sogenannten Pyroklasten und pyroklastischen Sedimente. Vieles davon lässt sich nützlich verwenden, die abgekühlten Restprodukte der zuvor glühenden Lava haben uns seit der Steinzeit mit vielen nützlichen Materialien versorgt. Vulkanismus wirkt bedrohlich – er ist gleichzeitig aber auch ein Segen für Mensch und Natur.