JOS-Verfahren

Jos Verfahren
JOS-Verfahren

Das JOS-Verfahren ist ein spezielles Niederdruckverfahren-Fassadenreinigungsverfahren, das vor rund 30 Jahren für den Einsatz auf empfindlichen Oberflächen speziell entwickelt wurde. Es kann für die schonende Reinigung von Naturstein, Metall oder Holz eingesetzt werden. Es handelt sich dabei um ein chemiefreies Reinigungsverfahren mit optimalem Reinigungseffekt.

Nicht gleichgesetzt werden darf das JOS-Verfahren mit anderen Niederdruck-Wirbelstrahlverfahren. Die Rotationstechnologie wird nur bei einigen wenigen Verfahren, darunter auch beim sehr ähnlichen ROTEC-Verfahren eingesetzt. Es gibt allerdings zu beiden Verfahren immer wieder Nachahmer.

Funktionsweise des Verfahrens

Beim patentierten JOS-Verfahren handelt es sich um ein Strahlverfahren. Es kommt dabei erfindungsgemäß eine spezielle Düse zum Einsatz, die das Strahlgut gemischt mit Luft und Wasser auf die Oberfläche bläst (wird dabei nicht geschleudert!). Durch die besondere Düsenform wird der Reinigungsstrahl dabei kegelförmig, in seinem Inneren bildet sich ein Rotationswirbel, der für eine wirksame, aber schonende Reinigungswirkung auf der Oberfläche sorgt, bei der wie mit einem Radiergummi durch den kegelförigen Strahl schonend die Oberfläche abgetragen wird.

Die Zufuhr an Wasserdruck und der Druck der Luft des Strahlguts sind sehr gering gewählt. Das austretende Strahlgut wird aus der Düse gleitend und kreisend ausgespritzt und beschädigt die Oberfläche damit nicht. Die Hauptenergie wird dabei in die Rotationsbewegung gelenkt. Der hohe Anteil von Luft im Strahl, die beim Ausspritzen expandieren kann sorgt für ein Auffächern des Strahls nach den Seiten, was den Reinigungsstrahl damit konisch erweitert.

Je nach Anwendungsfall wird unterschiedliches Strahlgut eingesetzt, es kann sowohl mit oder ohne Wasserzufuhr gearbeitet werden. Bei Bedarf kann Wasserstrahl einfach zugeschaltet werden. Zum Einsatz kommt dabei sowohl spezielles, genau auf das JOS-Verfahren abgestimmtes Schleifgut als auch klassische, handelsübliche Schleifpulver. Auch Korund und Granulat in unterschiedlicher Körnung kann als Strahlgut eingesetzt werden. Auf Strahlgut mit färbender Wirkung kann verzichtet werden.

Effekt im Vergleich zu anderen Verfahren

Beim JOS-Verfahren wird nur die Oberfläche behandelt, an der darunter liegenden Materialschicht kommt es zu keinen Beschädigungen und auch nur zu minimalem bis kaum messbarem Substanzverlust. Bei vielen empfindlichen Oberflächen ist genau das wichtig.

Es ist darüber hinaus kein Nachspülen der Fassade erforderlich, was eine Durchfeuchtung und mögliche Schädigung empfindlicher Bauteile verhindert. Auch eine vorhandene Patina auf der Oberfläche bleibt weitestgehend unverändert erhalten.

Einsatzbereiche

Haupt-Einsatzbereiche für das Verfahren sind die Brandsanierung und die schonende Sanierung und Reinigung von kulturhistorischen Baudenkmälern.

Auch das schonende Reinigen von Bronze-Statuen, die Entfernung von Graffiti, Algen oder Pilzen von empfindlichen Oberflächen und das Entlacken von Oberflächen sind mögliche Einsatzgebiete für das JOS-Verfahren.

Fazit

Wenn es um besonders schonende Fassadenreinigungen ohne das Risiko von Substanzverlusten und Verfärbungen geht, hat sich das JOS-Verfahren schon seit mehr als 20 Jahren bestens bewährt. Dass die Wirkung besonders schonend ist, wurde auch wissenschaftlich immer wieder bestätigt.

Im Bereich der Gebäudereinigung stellt es also das optimale Mittel für die Reinigung besonders empfindlicher Fassaden dar, das häufig auch für die Graffiti-Entfernung verwendet wird.